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Letzte Woche war ich mit 10 Teilnehmerinnen 3 Tage Pilgern mit Märchen! Ich möchte euch davon berichten und auch ein bisschen hinein blicken lassen, was ich als Leiterin vorher, während und nach so einer Veranstaltung mache:

Die Vorbereitung

also schon ein Jahr vor der Veranstaltung arbeite ich – in dem Fall – mit der katholischen Frauenbewegung Oberösterreich und dem Tourismusverband Traunsee-Almtal-Salzkammergut zusammen, überlege mir, wann und wo und mit wie vielen Teilnehmerinnen ich welche Pilgerwanderung machen möchte.

Eine grobe Planung entsteht also schon ein Jahr vor der Veranstaltung, die Wege zur heurigen Pilgerwanderung waren mir bereits aus längerer oder kürzer zurückligenden Wanderungen bekannt, bei neuen Wegen muss ich mir das selbst oft erst ansehen und vorher abwandern…

Knapp vor der Pilger-Wanderung

wenn zumeist schon die Anzahl der Teilnehmer*innen fest steht (ca. 4-6 Wochen vorher) geht es an die Feinplanung! Da nehme ich mir die groben Ideen-Schnipsel von der Planung vor einem Jahr her und ergänze das mit den neuesten Infos:

  • gibt es Probleme am Weg, muss ich Umwege suchen?
  • gibt es Probleme mit der Unterkunft? – JA die gab es heuer!!! Eine Pension A… in Ebensee hat uns einfach abgesagt, so musste innerhalb von wenigen Wochen ein Ersatz her – gar nicht einfach wo unter zu kommen! Gemeinsames Brain-Storming mit dem Tourismus und das Team dort hat dann tatsächlich eine andere Unterkunft gefunden! DANKE!!!
  • Das ergab Änderungen in der Ablaufplanung und zusätzliche Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln
    mehrmalige Fahrzeiten-Checks!
  • Welche Märchen nehme ich an den 3 Tagen?
  • Welche Lieder singen wir?
    Ich erstellte für die Teilnehmerinnen kleine Text-Heftchen für das gemeinsame Singen
  • Welche Texte, Gebete, Segenswünsche, Zitate gebe ich meinen TN mit auf den Weg?
  • Welche Übungen und/oder Rituale?
  • Welches Material brauche ich für mich und/oder meine TN?
  • Habe ich alle Daten der Teilnehmerinnen um sie im Notfall erreichen zu können usw…?

Dann erhalten die Teilnehmerinnen vor der Anreise auch noch einen Teilnehmerbrief

Der Teilnehmerbrief – die Infos

Für diesen Brief stelle ich immer einen groben Ablauf der Pilgertage für die Teilnehmerinnen zusammen, damit sie sich schon auf die Stecken ein bisschen einstellen können. Zwar sind die Kilometer und Höhenmeter auch schon in der Aussschreibung zu lesen gewesen… aber auch zwischen Anmeldung und Teilnahme liegt Zeit, also ist es gut daran zu erinnern… in dem Fall erinnerte ich an 14km, 20km und 9km und dazu etlichen Höhenmetern 🙂

Wichtig war auch die Packliste für die Teilnehmerinnen! Wir trugen alle 3 Tage alles in unseren Rucksäcken mit uns – daher war das ganz besonders wichtig!

Wer solch eine Packliste einmal sehen möchte, dem lege ich für Sommer-Bergwanderungen diesen Beitrag ans Herz: https://sabinahaslinger.eu/wandern-in-den-alpen-was-braucht-es/

Dann ging’s los!

Eintreffen der Teilnehmerinnen

Wir trafen am Donnerstag 8. Mai um 9:00 Uhr in Grünau/Almtal am Bahnhof zusammen – fast die Hälfte der Teilnehmerinnen nutzte die Möglichkeit mit dem öffentlichen Verkehr anzureisen! (Sehr gut, das Timing war perfekt!)

Nach der Begrüßung, den Infos zu den gemeinsamen Tagen, der Abfrage ob’s gesundheitliche Sachen gibt, die für mich wissenswert wären, Infos zur Haftung usw ging’s endlich los!

Der erste Wandertag

Das Wetter war nicht ganz perfekt – Regen hat uns den ganzen Tag über begleitet!

es war zwar nur ein Nieseln, aber Regenjacke, teilweise Poncho oder Schirm waren schon wirklich sehr, sehr nützlich an dem Tag! Gemeinsam legten wir die Strecke bis zum Almsee mit nur kleinen Pausen zurück, auf Grund der Wetterlage habe ich die “Impuls-Stops” eher kurz gehalten!

Wir waren schon wirklich froh, als der Almsee ins Blickfeld kam und das Seehaus, welches ich für die Einkehr reserviert habe in greifbare Nähe rückte!

Nach der verdienten Stärkung im Seehaus am Almsee – es war irgendwie eine Mischung aus Mittag und Abendessen fuhren wir mit dem öffentlichen Bus zu unserer Unterkunft – der Wanderruh – Die Chefin hatte schon wunderbar für uns warm eingeheizt, so konnten wir uns nach dem nasskalten Tag unsere Sachen gut trocknen und uns selbst gut aufwärmen!

Das Märchen gab’s übrigens diesmal am Abend! Zur Nachlese oder auch zum Nachhören gibt es dieses hier: https://sabinahaslinger.eu/maerchenpilgerweg/etappe-8/

Der zweite Wandertag

startete ohne Regen und wir mit dem Bus zum Jagasimmerl, von wo wir über das Grünangerl nach Ebensee wanderten…

Ein wunderschöner trockener Start-Impuls mit Liedern und Texten war da möglich, auch die ersten 1,5 Kilometer waren trocken, aber dann regnete es sich leider wieder ein…

Eine Pause erlaubten wir uns im Schutz unter dem Vordach einer Jagdhütte pilgerten aber ansonsten sehr zügig voran, denn das Wetter lud leider gar nicht zum Verweilen ein.

Über das Grünangerl selbst wurden wir noch einmal richtig gefordert – erinnere ich mich bei meiner Wanderung vor einer Weile noch an einen wunderschönen Wanderweg, war das leider diesmal nicht der Fall:
Windwurf hat uns ein wenig Sportlichkeit abverlangt: Oben drüber, unten durch und auf Ebenseerseite auch einen Umweg über die Forststraße, der uns dafür aber auch eine Unterstandsmöglichkeit für eine weitere Pause gebracht hat! Wie wunderbar! Dort habe ich auch das Märchen zum Tag erzählt: https://sabinahaslinger.eu/maerchenpilgerweg/etappe-9b/

Der Regen machte dafür kaum Pause und wir durchquerten die Schlucht des Rindbaches hin zum Rindbach Wasserfall und hinunter nach Ebensee – vorbei an einem Gatter mit Hochlandrindern – wieder nur mit den allernötigsten Aufenhalten 🙂

Entschädigt haben uns dann in Ebensee die köstlichen Mehlspeisen im Rathausstüberl und das wunderbare Essen im Landgasthof Post bevor wir mit dem Zug nach Traunkirchen zum Waldcampus gefahren sind, wo wir so kurzfristig noch Zimmer für uns gefunden hatten!

Der dritte Wandertag

Ja, der Pilgerbuschen am Pilgerstab war am dritten Tag nicht mehr ganz so frisch, wie am ersten, auch wir Pilgerinnen waren nicht mehr ganz so frisch, aber das schöne Wetter hat uns schon am Weg zum Frühstück im Café Winkl wieder frische Energie spüren lassen!

Nach der Zugfahrt nach Ebensee erklommen wir im gemütlichen und langsamen “Gruppen-Schritt” den großen Sonnstein! (Es ist wirklich wichtig nicht zu schnell zu starten, sondern immer langsam und gleichmäßig zu gehen, damit auch alle Teilnehmerinnen gut am Berg ankommen!)

Viele von meinen Teilnehmerinnen, gehen gerne, gehen viel, aber gehen wenig in die Berge und so war es ein ganz besonderes Gipfel-Erlebnis! Zuerst einmal ausgiebig jausnen, dann ausgiebig schauen, dann ausgiebig singen und dann noch ein ausgiebiges Märchen: https://sabinahaslinger.eu/maerchenpilgerweg/etappe-10/

Wir nahmen uns für diese Pause extra viel Zeit!

Aber auch für den Abstieg nach Traunkirchen haben wir uns extra viel Zeit genommen, denn der Regen der Vortage machte den Weg rutschig – ich finde sogar richtig “rotzig” 🙂 und so brauchte es Konzentration und Zeit bis wir alle gut in Traunkirchen angekommen sind!

Die letzten Meter waren einfach – über Stufen hinunter zur Straße und auf der Straße hinein in die Traunkirchen-City!

Nach einem stimmigen Abschluss mit Segen für die ganze Gruppe ließen sich die meisten von uns ein Eis schmecken bevor wir mit dem wirklich flotten Loidl Wassertaxi – es war lustig! – nach Gmunden zum Bus fuhren, der uns wieder zum Ausgangspunkt nach Grünau brachte.

3 regnerische aber lustige. 3 anstrengende aber freundschaftliche, 3 Tage voller Gehen, sein lassen und schauen was kommt, genießen was kommt und aus dem was ist etwas machen… sind so vorbei gegangen. Es war eine wirklich schöne Zeit! Danke an meine Teilnehmerinnen: für euer Mit-gehen und euer Mit-tun!

Die Nachbereitung

  • Kurz nach der Veranstaltung stelle ich meine von der Gruppe gemachten Fotos und besprochenen Infos meinen Teilnehmerinnen zur Verfügung:
    Also Fotos komprimieren und auf eine passene Teil-Plattform hochladen, Mail verfassen und verschicken
  • Unterlagen ablegen
  • …und weil’s zur Öffentlichkeitsarbeit dazu gehört und weil alle Welt wissen darf, wie wunderbar Pilgerwanderungen sein können: Berichte an die kfb OÖ, auf Facebook und auch hier im Blog verfassen und hochladen!
    https://www.facebook.com/sabina.haslinger Beitrag vom 13. Mai!

Ich freue mich schon auf die nächsten Touren – schaut gerne in meinen Terminen vorbei!
https://sabinahaslinger.eu/termine/

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