Haselstrauch und Weide: Zwei heimische Schätze
Ich habe ja selbst Pollenallergiker zu Hause und sehe schon besorgt auf die vielen “Würstel” des Haselstrauches, auch frische Palmkatzerl für Ostern sind für uns nicht ideal (ich verwende immer schon getrocknete aus dem Vorjahr für den Osterstrauch) weil da so manche Nase “überreagiert!”
Was die zwei sonst noch können habe ich euch hier zusammengefasst:
Für die Gesundheit
Der Haselstrauch ist bekannt für seine gesunden Haselnüsse. Die Nüsse sind vollgepackt mit Vitamin E, Magnesium und ungesättigten Fettsäuren. Auch die Würstel können getrocknet für Tee oder auch zum Backen verwendet werden – allerdings würde ich das einem Allergiker nicht vorsetzen, denn schon rohe Haselnüsse reizen oft den Hals!
Auch die Blätter lassen sich verwenden und zu einem Tee verarbeiten, der bei Husten und Erkältungen helfen kann.
Die Weide hingegen wurde immer als Schmerzstiller verwendet. Die Rinde der Salweide und auch anderer Weidenarten enthält Salicin, ein Stoff, der dem Acetylsalicyl im Aspirin sehr ähnlich ist. Salweiden-Tee wurde bei Kopfschmerzen und Fieber verwendet.
Lebensraum für Tiere
Haselsträucher sind für viele Tiere ein Paradies. Vögel bauen ihre Nester in den dichten Ästen, Eichhörnchen, Mäuse und Vögel lieben die Nüsse und auch Insekten finden in den Blüten ihre Nahrung.
Bei der Weide ist euch bestimmt schon aufgefallen, wie es dort manchmal summt und brummt: Bienen und andere Insekten bestäuben die Blüten und im Sommer legen Schmetterlinge ihre Eier an den Blättern ab, manchmal sind von Weidenspinnern auch ganze Äste kahl gefressen!
Naja und Rehe knabern sicherlich auch dort und da die jungen Triebe und Knospen beider Bäume ab!
Handwerk und Brauchtum
Aus dem biegsamen Holz der Hasel und Weide wurden oft Körbe hergestellt, auch Spielzeug: Weidenpfeiferl – wennn die frischen Äste im Saft stehen.
In Märchen und Sagen haben sich mit der Haselrute Schätze finden lassen… oder wird auch heute noch von Wünschelrutengängern verwendet.
In manchen Gärten sind aus Weiden-Ästen Körbe, Flechtzäune und Kunstobjekte zu finden. Auch ein selbst gepflantzter “Weidendom” ist eine schöne Sache, die aber regelmäßig einen Rückschnitt braucht! Die Rinde der Weide kann übrigens auch zum Färben verwendet werden.
Ja und dann ist da natürlich Ostern, wo die Palmkätzchen ihren großen Auftritt haben – dafür meist aber schon jetzt geschnitten werden müssen! Denn ist Ostern so spät wie heuer, würden sie wahrscheinlich überall schon blühen!
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