Gesund bleiben im Herbst
Wenn es regnerisch, kühl und feucht ist, ist meist auch der Schnupfen oder der Husten nicht mehr weit!
… und weil die Gesundheit bekanntich im Darm steckt – darf man diesem immer mal wieder etwas gutes tun!
darum habe ich in den letzten Tagen und auch heute
Sauerhonig bzw. Oxymel
hergestellt!
Grundsätzlich ist die Herstellung von Sauerhonig oder Oxymel keine “Hexerei”!
3 Teile Honig
1 Teil Apfelessig
das ganze vermischen und fertig ist der Trunk*, der antibakteriell und entzündungshemmend wirkt. Dazu das Immunsystem und auch die Nerven stärkt.
Die Verauung wird gefördert und die im Honig und Essig enhaltenen Mineralstoffe, Spurenelemente, Enzyme und was noch alles sind eine echte Kraftquelle für den Körper!
* ich trinke einen Esslöffel Sauerhonig gerne mit Leitungswasser oder Mineralwasser aufgespritzt am Morgen oder am Vormittag. Wer mag kann den Löffel auch Pur einnehmen!
Noch gesünder wird der Sauerhonig, wenn er mit Kräutern oder Früchten angereichert wird:
Oxymel mit Eberesche bzw. Vogelbeeren
Im Frühjahr habe ich mein Oxymel schon mit frischen Kräutern aus dem Garten aufgepeppt – mit Thymian, Spitzwegerich, und Rosmarien – jetzt sind bei mir im Garten die Früchte der Eberesche reif und so kommen diese in den Sauerhonig!
Die wilde Eberesche würde ich frisch vom Baum nicht verwenden – dazu wäre sie mir zu bitter – diese müsste man zuerst Frost aussetzen um ihr die Bitterstoffe zu nehmen… Meine Eberesche ist allerdings eine Kulturform und schmeckt schon frisch vom Baum nicht mehr all zu bitter, daher reicht es sie zu pflücken, zu waschen und mit einer Gabel zu zerdrücken:
-> so kommt sie in das Honig (3) und Essig (1) Gemisch hinein und darf dort für ca 1 Monat ziehen
-> danach filtere ich den Sauerhonig ab, esse die Ebereschen auf und trinke das Oxymel wie oben beschrieben! 🙂
Eberesche (Vogelbeere)
Viele Menschen setzen auf Zitronen und Orangen oder Präparate um sich mit Vitamin C zu versorgen – heuer ist die Versorgung aus der Natur ganz leicht möglich!
Der Sommer hat schon viele Paprika im Garten wachsen lassen und jetzt sind auch schon die Vogelbeeren reif! Darin enthalten: richtig viel Vitamin C!
Aber Achtung, Vitamin C ist nicht hitzebeständig – bereits ab 40° beginnt der Abbau –
und Vitamin C ist wasserlöslich – also sollten Vogelbeeren nur gewaschen aber nicht gewässert werden, weil damit auch viel Vitamin C im Abfluss landet!
Übrigens wirkt die Eberesche auch gut auf Hals und Stimmbänder – lt. Kräuterpfarrer Künzle sollen frische Beeren gekaut oder eine Vogelbeer-Abkochung zum Gurgeln bei Heiserkeit sehr gute Dienste leisten und die Stimme kräftigen!
-> Na das werde ich bei der nächsten JodelRoas gleich mit meinen Teilnehmer*innen ausprobieren!
Vielen Dank für den schönen Beitrag!
Eine Frage: ist das kein Problem wegen der Parasorbinsäure, wenn die Vogelbeere nicht erhitzt wird?
Freundliche Grüße
Gertrud Braun
Liebe Gertrud, danke für deine Frage!
Ich verwende, wie im Beitrag geschrieben eine Zuchtform, der die bittere Parasorbinsäure schon weitgehend weggezüchtet wurde… allerdings haben mir davor die geringen Mengen an frischen bitteren “normalen” Vogelbeeren nicht geschadet bzw. keine Beschwerden hervor gerufen… womöglich bin ich eine “robuste Natur” und ein bisschen unempfindlicher als manch anderer… 🙂
Ich habe aber auch zur Parasorbinsäure mir schon im Vorfeld schlau gemacht und dazu diesen Artikel bei der Bayrischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft gefunden – darin ist von geringen Mengen in den Früchten die Rede, die mich auch zum Schluss kommen lassen, dann einer kurmäßigen Anwendung auch im Oxymel nichts entgegen stehen sollte…
Hier der Artikel: https://www.lwf.bayern.de/mam/cms04/wissenstransfer/dateien/w17_pharmazie_und_medizin_volksmedizin.pdf
Gefunden hier:https://www.lwf.bayern.de/
Ich hoffe das hilft wir weiter! lg Sabina
Danke für diese coole Verwendungsmöglichkeit der Vogelbeere! Ich habe noch eine Frage – in den Kernen ist Blausäure, die ja nur durch Erhitzen gut ausgetrieben werden kann. Wäre es hier von Vorteil, die Kerne zu entfernen oder ist das Risiko der Vergiftung gering? Liebe Grüße, Valerie
Die Blausäure befindet sich in den Kernen, nachdem diese nicht völlig aufweichen, sollte sie auch nach dem einmonatigen Ziehen im Oxymel nicht enthalten sein, wenn du auf Nummer sicher gehen willst – dann iss die Vogelbeeren danach nicht auf – Allerdings, auch in Mandeln, anderen Kernen (Marille, Zwetschge,…) und auch in Leinsamen ist sie enthalten und bis zu einem gewissen Maße verträglich.
Wenn du googelst findest du Empfehlungen für den Verzehr von den vorgenannten Lebensmitteln. Die Kerne der Vogelbeere sind viel kleiner, da müsste man schon sehr viel davon essen!
Das Oxymel würde ich nicht erhitzen, denn sonst gehen die wertvollen Inhaltstoffe von Essig und Honig für unseren Körper verloren! Ich hoffe das hilft dir! Grüße Sabina